Kosenamen

…haben wir doch alle.

Halie - Die liebevolle Koseform

Geboren als Mahala (später fügte sie selbst das „i“ hinzu), wurde sie von ihrer Familie und engen Freunden liebevoll “Halie“ genannt. Dieser Spitzname war eine Koseform ihres Geburtsnamens und eine Hommage an ihre ältere Tante Mahala "Duke" Paul. Man könnte sagen, sie war die dreizehnte Person, die bei Tante Duke einzog und ihr den charmanten Beinamen "Little Halie" einbrachte. Bis zu ihrem fünften Lebensjahr sah sich Halie selbst als das "Haustier" der Familie – wie niedlich ist das denn? Auch im Erwachsenenalter blieb "Halie" ein vertrauter Name, der von ihren Liebsten verwendet wurde.

Hooks - Ein ungewöhnlicher Name mit Herz

Ein weiterer bemerkenswerter Spitzname war “Hooks“. Dieser rührt von ihrer Kindheit her, als ihr älterer Bruder Peter sie wegen ihrer O-Beine "Fishhooks" (Angelhaken) nannte. Klingt im ersten Moment vielleicht nicht gerade schmeichelhaft, aber Mahalia ließ sich davon nicht unterkriegen. Trotz dieser körperlichen Besonderheit beklagte sie sich selten über ihr Schicksal, und ihr strahlendes Lächeln ließ die Sorgen anderer vergessen. Es ist wichtig zu betonen, dass dieser Name rein auf ihre Kindheit und ihre Beine bezogen war und nichts mit dem späteren Richter Ben Hooks zu tun hatte, der in ihren geschäftlichen Unternehmungen eine Rolle spielen sollte.

Warpee - Der Indianer

“Warpee“ - Dieser Name hat eine interessante Geschichte, die tief in ihrer Kindheit verwurzelt ist und auf ihre frühe Faszination für bestimmte Medieninhalte zurückgeht.

Der Spitzname entstand, weil Mahalia eine große Begeisterung für eine Serie über indianisches Dorfleben entwickelte. Diese Serie wurde von einem gewissen Herrn Hine gezeigt und enthielt eine Figur namens "Warpee", die stets barfuß auftrat, wie Mahalia auch in ihrer Kindheit oft unterwegs war. Obwohl die Untertitel der Sendung für die junge Mahalia nicht wirklich lesbar waren, fesselte sie die Darstellung des indianischen Lebens und insbesondere die Figur des "Warpee". Ihre intensive Beschäftigung mit dieser Sendung führte dazu, dass sie selbst diesen Spitznamen erhielt.

Quellen bestätigen die Verwendung des Spitznamens und beschreiben, wie die junge Mahalia "jedes Wort aufsog, vom Wehwehchen bis zum Wunder, nicht glaubend oder ungläubig, aber fasziniert". Dies unterstreicht ihre aufmerksame und tiefgründige Art, Dinge in sich aufzunehmen.

Zusätzlich zur Medienverbindung gibt es weitere Hinweise auf Mahalias Bezug zu indianischen Wurzeln, die die Herkunft des Spitznamens "Warpee" plausibel machen. Studs Terkel erwähnte, dass Mahalias Mutter eine Kreolin und ihr Vater ein “Indianer“ war, was auf eine familiäre Verbindung hindeuten könnte.

Später im Leben kaufte Mahalia auch echte indianische Mokassins, nicht als Erinnerung, sondern weil sie sie als bequem empfand.

©Thilo Plaesser